Majoran: das Gewürz mit der schönen Blüte

Origanum majorana
Weiße, kleine Blüten in einem Majoran-Strauch. | © Gettyimages / Kris Wong.
Majoran ist eine Bereicherung für Küche und Bienenwiese.
© Gettyimages / Kris Wong.
Steckbrief
Aussaatzeit
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Apr
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Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Voranzucht
Jan
Feb
Mar
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Aug
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Okt
Nov
Dez
Pflanzzeit
Jan
Feb
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Blütezeit
Jan
Feb
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Dez
Erntezeit
Jan
Feb
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Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
winterhart
trockenheitsverträglich
Rhizomsperre notwendig
giftig
Vogelfreundlich
Standort:
Sonnig
Boden:
Gut durchlässig, leicht und nährstoffreich
Höhe und Platzbedarf:
40-60 cm Höhe, 20-30 cm Platz
essbare Teile:
Stängel. Blätter, Blüten und Samen
Anbau:
Freiland
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Bestäubungsart:
Selbstbestäubung
Lebensdauer:
einjährig

Majoran ist  ein leckeres Würzkraut und hat auch heilende Wirkungen. Grund genug es im Garten anzubauen.

Jeder von uns kennt diesen einzigartigen, würzigen Geschmack, den Majoran in unsere Gerichte zaubert. Doch wusstest du, dass es verschiedene Majoran-Arten gibt, von denen manche sogar winterhart sind?

Majoran Herkunft

Der Majoran stammt ursprünglich aus Zypern und Kleinasien. Dort hat er sich perfekt an die heißen Sommer und milden Winter angepasst. Der Majoran gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Wenn du mal durch Südeuropa reist, kannst du den Majoran in vielen Ecken sowohl in seiner kultivierten als auch in seiner wilden Form entdecken.

Majoran Wuchs

Majoran hat einen strauchartigen und aufrechten Wuchs. Er bildet eine buschige Struktur und wird

40-60 cm hoch. Die kleinen, feinen Blüten leuchten weiß bis leicht rosa und locken Bienen und andere Insekten an.

Majoran pflanzen

Möchtest du selbst einen Majoran anbauen, dann ist die Auswahl des Standorts das wichtigste. Um das volle Aroma entfalten zu können, muss er nämlich an einem vollsonnigen Platz wachsen.

Der Boden sollte anders als bei den meisten mediterranen Kräutern nährstoffreich sein. Zudem braucht er lockere und humusreiche Erde. Außerdem muss der Boden wasserdurchlässig sein, denn Staunässe gefällt dem Majoran gar nicht.

Genauso wichtig sind aber die richtigen Beetnachbarn.

Gute Beetnachbarn sind:

  • Ringelblumen
  • Dill
  • Kerbel
  • Koriander
  • Petersilie

 

Schlechte Beetnachbarn:

  • Basilikum
  • Fenchel
  • Oregano
  • Thymian
  • Kresse

Majoran richtig pflegen

Majoran ist dankbar und genügsam. Allerdings ist das Entfernen von Unkraut sehr wichtig.

Majoran richtig gießen

Majoran sollte nie lange trocken stehen. Vor allem in der Anzucht solltest du deinen Majoran regelmäßig und oft gießen. Danach reicht es regelmäßig, aber spärlich. Das hilft, Staunässe zu vermeiden.

Majoran richtig düngen

Majoran mag ein bisschen Dünger, dafür reicht Kompost im Frühling, und er wird dir mit kräftigem Wachstum danken. Allerdings solltest du es damit nicht übertreiben, ansonsten kann das dem Aroma darunter leiden. In der Wachstumsphase solltest du den Majoran gar nicht düngen.

Majoran richtig schneiden

Wenn du größere Mengen Majoran brauchst, dann schneide am besten ganze Triebe ab. So wächst er buschiger und verzweigt sich besser. Dabei solltest du aber nur das oberste Drittel der Triebe abschneiden.  Und vergiss nicht, ihn vor der Blüte ein wenig zurückzuschneiden – das fördert die Ernte.

Majoran richtig überwintern

Majoran ist nicht winterhart. Deshalb muss er im Winter auf die warme Fensterbank im Haus oder du säst ihn im neuen Jahr neu aus.

Majoran ernten

Du möchtest mit dem leckeren Majoran kochen? Dann kannst du jederzeit die Blätter und Triebspitzen ernten mit einer scharfen und sauberen Schere abschneiden.

Majoran vermehren

Möchtest du auch Samen von deinem Majoran ernten, dann solltest du abwarten, bis sich aus den Blüten Samenhüllen gebildet haben. Diese müssen vertrocknet und leicht bräunlich aussehen. Nach der Ernte müssen diese Samenhüllen nochmal gut trocknen getrocknet werden. Danach fallen die Samen leicht aus der Hülle.

Majoran kannst du aber auch durch Stecklinge vermehren. Schneide im Sommer gesunde Triebe und die untersten Blätter ab, stecke sie in feuchte Anzuchterde und lasse sie dort anwurzeln.

Majoran: Verwendung in Küche

Majoran kann sehr vielseitig verwendet werden. Dabei kannst du frischen Majoran, Majoranblüten und auch getrockneten Majoran nutzen. Letzteres solltest du sparsam nutzen, da sonst der Geschmack zu dominant wird. Majoran entfaltet sein volles Aroma, wenn du sie erst gegen Ende des Kochvorgangs mitgarst. Ansonsten verkochen nämlich die ätherischen Öle.

Majoran passt sehr gut zu Wurstsalat, Gemüsegerichte, Aufläufe, Tomaten, Kartoffeln, Wild, Geflügel und Schwein.

Majoran: Verwendung als Heilpflanze

Nicht nur lecker, Majoran ist auch eine wichtige Heilpflanze. Sie ist verdauungsfördernd, wohltuend bei Schnupfen, Kopfschmerzen und Husten. Du solltest es aber nicht während der Schwangerschaft nutzen, ohne es mit deinem Arzt abzusprechen.

Majoran: Besondere Sorten

Goldmajoran: Dieser goldgelbe Majoran ist ein richtiger Hingucker, mehrjährig und ein toller Bodendecker. Er hat ein zartes, aber köstliches Aroma.

Kreta-Majoran: Dieser Majoran hat ein silbriges Laub und überhängende rosa Blüten. Er wird als Tee sehr geschätzt und gedeiht besser im Topf.

Italienischer Majoran: Dieser Majoran schmeckt ähnlich wie der normale Majoran, aber er wächst schneller.

Häufig gestellte Fragen:

Kann Majoran auch im Topf gedeihen?

Absolut! Er fühlt sich in Töpfen sehr wohl und blüht dort genauso prächtig.

Was ist der Unterschied zwischen Majoran und Oregano?

Der Geschmack ist wohl der größte Unterschied. Majoran schmeckt süßlich und lässt sich gut mit anderen Gewürzen kombinieren. Oregano ist eher kraftvoll und herb und lässt sich nicht ganz so gut kombinieren.

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