Koriander: Das pikante Kraut in deinem Garten 

Coriandrum sativum
Korianderstrauch im Beet | © Getty Images/ Paula Tschy
Koriander wird meistens in asiatischen Gerichten verwendet
© Getty Images/ Paula Tschy
Steckbrief
Aussaatzeit
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Pflanzzeit
Jan
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Jun
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Dez
Blütezeit
Jan
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Erntezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
winterhart
trockenheitsverträglich
Topfanbau möglich
Standort:
vollsonnig
Boden:
humusreich
Höhe und Platzbedarf:
30 cm zu allen Seiten, 1 m hoch
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Lebensdauer:
einjährig

Entweder man liebt ihn, oder man kann ihn nicht ausstehen - Koriander. Er ist gerade in der asiatischen Küche ein Muss. So baust du ihn zuhause an.

Koriander hat einen besonderen Geschmack, der sofort rauszuschmecken ist und ich bin ein absoluter Fan von dem herben Aroma. Alles zur Pflanzung und Pflege gibt’s hier.

Herkunft

Der Koriander gehört zur Familie der Doldenblütler. Das Kraut ist unter anderem mit Kümmel verwandt. Seit Jahren wird das Kraut nicht nur zum Würzen verwendet, sondern wird auch als Heilpflanze eingesetzt. Koriander hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum.

Wuchs

Der Koriander wächst ungefähr 70 cm hoch und hat gefiederte Blätter. Er blüht im Juni, und zwar weiß oder zartrosa und werden durch Insekten bestäubt. Die Früchte der Korianderpflanze haben eine halbkugelige Form und werden hellbraun. Am September kannst du sie ernten und Gewürze daraus machen. Der Geschmack ist intensiv und scharf und besitzt eine fruchtige Note. Nicht nur die Korianderfrüchte sind essbar, auch die Blätter des Krauts können verarbeitet werden. Diese schmecken pfeffrig.

Pflanzung

Die richtige Pflanzung beginnt bei dem optimalen Standort. Den Koriander solltest du an einen Platz in die Erde setzen, der warm und halbschattig ist. Koriander benötigt einen nährstoffreichen Boden, der gut durchlässig ist und Wasser speichern kann. Sand oder Lehm in der Erde eignen sich besonders gut. Im Freiland solltest du das Kraut erst ab April pflanzen, denn da ist die Zeit des Frostes überwunden.

Pflege

Koriander braucht nicht viel Pflege. Da solltest du trotzdem beachten.

Richtig gießen

Am wichtigsten ist es, Koriander regelmäßig zu gießen und gleichzeitig Staunässe zu vermeiden. Werden die Pflanzen zu trocken, kann dies die Ernte erheblich beeinträchtigen.

Bei Koriander im Topf ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass das Wasser gut abfließen kann. Ansonsten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Wurzeln faul werden.

Richtig düngen 

Das Kraut braucht kaum zusätzliche Düngung, denn der Boden trägt alle wichtigen Nährstoffe in sich. Im Vorhinein kannst du etwas Kompost in die Erde einarbeiten. Zusätzlich ist es sinnvoll, auf dem Beet eine Mulchschicht ausbringen. Das kann Unkraut verhindern und dient dazu, das Wasser in der Erde zu lassen und nicht zu verdunsten.

Richtig schneiden

Schneiden von Koriander bedeutet gleichzeitig Ernte. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Juni. Mehr dazu erfährst du unter „Ernte“.

Überwinterung

Koriander ist nicht winterhart und ist eine einjährige Pflanze. Nach dem Herbst, also nach der Erntezeit, stirbt sie ab. Daher solltest du sie im Haus hell und warm überwintern.

Ernte

Ist die Korianderpflanze kräftig gewachsen, kannst du die Blätter das ganze Jahr über ernten. Wie du den Strauch beschneidest, kommt darauf an, ob du nur die Blätter oder auch die Samen ernten möchtest. Ist zweiteres der Fall, trenne die Triebe bodennah ab. Achte jedoch darauf, nicht zu viele gleichzeitig abzuschneiden, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen. Brauchst du die Samen nicht, reicht es, nur die Blätter abzuschneiden. In jedem Fall ist ein Schnitt notwendig, damit das Kraut nicht unaufhörlich blüht. Zeigen sich die Blüten des Korianders, solltest du die Blätter nicht mehr ernten, denn dann nehmen sie einen bitteren Geschmack an. Essbar sind sie jedoch trotzdem noch.

Verwendung

Frischer Koriander ist einige Tage haltbar. Das Kraut sollte am besten kühl oder sogar in einem Wasserglas gelagert werden. Willst du den Koriander nicht so schnell aufbrauchen, kannst du die Blätter auch einfrieren oder trocknen. Das Kraut wird meist zum Würzen verwendet, aber hat auch eine heilende Wirkung.

Verwendung in der Küche

Koriander ist ein sehr intensives Gewürz und schmeckt auch nicht jedem. In meiner Küche hat es aber immer einen Platz, meist verwende ich es getrocknet oder friere es ein. Um die Blätter für das Einfrieren vorzubereiten, muss du nicht viel tun, außer sie kleinzuhacken. Dann kannst du sie immer genauso portionieren, wie du sie brauchst.

Willst du den Koriander trocknen, hänge die Kräuter für ungefähr zwei Wochen zum trocken auf. Danach kannst du sie Blätter ebenfalls klein machen und zum Würzen und Garnieren verwenden. Beachte aber, dass das Aroma beim Trocknen an Intensität verliert.

Verwendung als Heilpflanze

Koriander enthält viele verschiedene ätherische Öle. Es wirkt somit entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Koriander kann bei Verdauungsbeschwerden angewandt werden und den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken.

Die gängigste Möglichkeit zur Anwendung ist, einen Tee aus den frischen Blättern zuzubereiten. Dafür musst du diese nur mit heißem Wasser aufgießen und etwas ziehen lassen.

Nicht nur Tee kannst du aus den Koriander-Blättern machen, auch zu Öl lassen sie sich verarbeiten. Erwärme dafür Olivenöl in einem Topf und blanchiere den Koriander kurz. Schrecke ihn dann mit kaltem Wasser ab und gebe sie mit dem warmen Öl in einem Mixer. Im letzten Schritt kannst du die Mischung durch ein Sieb laufen lassen und dann über Nacht in einem Gefäß ziehen lassen.

Das Öl hält sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Du kannst es als Mundspülung verwenden, um Bakterien zu bekämpfen. Korianderöl hilft auch bei Infektionen oder Pilzerkrankungen. Dafür einfach ein Tuch mit dem Öl tränken und auf die Infektion auflegen.

Besondere Sorten

Indischer Koriander: Eine einjährige Sorte mit süßem Aroma. Er wird bis zu 70 cm hoch und ist eine wichtige Zutat bei der Gewürzmischung für Garam-Masala.

Dwarf Lemon: Wächst nur 30 cm hoch und schmeckt leicht zitronig.

Thüringer: Eine traditionelle Sorte mit einer Wuchshöhe von ungefähr 40 cm.

Häufig gestellte Fragen 

Darf man Koriander blühend essen?

Koriander wird blühend nicht giftig, jedoch verliert er sein Aroma und schmeckt dann nur noch bitter.

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