Basilikum säen, pflegen und ernten

Ocimum basilicum
Die Blätter der grünen Basilikumpflanze . | © Gettyimages / Dimitris Meletis
Basilikum gehört in jeden Tomatengarten. Im Sommer darf dieses Kraut nicht fehlen.
© Gettyimages / Dimitris Meletis
Steckbrief
Aussaatzeit
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Feb
Mar
Apr
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Aug
Sep
Okt
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Dez
Voranzucht
Jan
Feb
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Aug
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Okt
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Dez
Pflanzzeit
Jan
Feb
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Jun
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Dez
Blütezeit
Jan
Feb
Mar
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Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Erntezeit
Jan
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Jul
Aug
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Okt
Nov
Dez
Saatguternte
Jan
Feb
Mar
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Mai
Jun
Jul
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Sep
Okt
Nov
Dez
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
winterhart
trockenheitsverträglich
Rhizomsperre notwendig
giftig
Vogelfreundlich
Standort:
Sonnig und warm
Boden:
Nährstoffreich, humusreich, locker und wasserdurchlässig.
Höhe und Platzbedarf:
40 Zentimeter breit und 60 Zentimeter hoch
essbare Teile:
Blätter (Blüten können auch gegessen werden, schmecken aber leicht bitter)
Anbau:
Freiland und Gewächshaus
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Bestäubungsart:
Selbstbestäubung
Lebensdauer:
mehrjährig

Basilikum darf in keinem Garten fehlen. Mit unseren Tipps gelingen der Anbau und die Überwinterung im eigenen Garten.

Basilikum ist ein fester Bestandteil in meinem Tomatengarten. Deshalb bin ich auch immer wieder auf der Suche nach neuen Sorten dieses leckeren Krautes.

Viele wissen gar nicht, dass nicht nur die Aroma-Vielfalt bei Basilikum sehr breit ist, sondern manche Sorten sich sogar überwintern lassen. Mit unseren Tipps hast du sehr lange etwas von deinem Basilikum.

Basilikum Herkunft

Basilikum kommt ursprünglich aus Indien, so vermutet man es zumindest heute. Genau ist es aber nicht mehr feststellbar. Auch in Ägypten wurde Basilikum bereits im Altertum angebaut. Zu uns kam es erst im 12. Jahrhundert. Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler.

Basilikum Wuchs 

Basilikum gibt es in verschiedenen Wuchsformen. Die beliebteste Wuchsform ist die des Standard-Küchen-Basilikum „Genovese“. Dieser wächst aufrecht, buschig und kompakt. Aber es gibt Basilikum auch kleinwüchsig oder als großer Strauch.

Mit etwas Übung und Überwinterung kannst du aus manchen Sorten, sogar ein Stämmchen ziehen. Neben den grünblättrigen Sorten gibt es auch rötliche und dunkelblättrige Sorten. Auch die Blüten unterscheiden sich je nach Sorte: sie blühen weiß, violett oder Pink.

Basilikum säen

Basilikum Du kannst Basilikum nach den Eisheiligen Mitten Mai pflanzen oder aussäen. Das kannst du in einem Gewächshaus, Hochbeet, Töpfen, Kräuterspiralen oder im Garten tun. Der Standort sollte sonnig, warm und möglichst windgeschützt sein. Die verwendete Erde sollte humusreich, gut durchlässig und wasserspeichernd sein.

Basilikum: gute Mischkultur

Basilikum und Tomaten gehören nicht nur auf dem Teller zusammen, auch in einem Beet sind sie ideale Partner. Weitere gute Mischkultur-Partner sind:

  • Oregano
  • Rosmarin
  • Petersilie
  • Zucchini
  • Gurke
  • Paprika
  • Chili
  • Aubergine

Basilikum: schlechte Mischkultur

Aber es gibt auch Pflanzen, die du nicht neben Basilikum pflanzen solltest. So zum Beispiel:

  • Bohnenkraut
  • Majoran
  • Minze
  • Melisse
  • Thymian
  • Salbei

Basilikum richtig pflegen  

Mit der richtigen Pflege wächst das Basilikum üppig und es gibt viel und länger Basilikum zum Ernten.  

Richtig gießen

Basilikum braucht viel Feuchtigkeit, aber ohne, dass Staunässe entsteht. Auch Trockenstress ist sehr schädlich für den Basilikum, denn er macht die Pflanze krankheitsanfällig. Die Blätter sollten auch nicht nass werden, gieße sie daher lieber von unten.

Richtig düngen 

Es ist wichtig, Basilikum richtig zu düngen. Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr sorgt für ein kräftiges Pflanzenwachstum und reiche Erträge. Organische Dünger wie Kompost oder Wurmhumus sind ideal, da sie die Pflanze langsam und gleichmäßig mit Nährstoffen versorgen.

Ein regelmäßiges Düngen, etwa alle 4-6 Wochen, und eine gute Bewässerungspraxis sind der Schlüssel zu einem gesunden Basilikumwachstum.

Richtig schneiden

Basilikum verträgt den Schnitt gut. Deshalb ist es auch besser, die Blätter zu ernten, indem du einzelne Triebe abschneidest und nicht abzupft. So fördert es auch die Verzweigung des Basilikums.

Schneide die Basilikumtriebe auf maximal fünf Zentimeter zurück und achte darauf, kurz über einem Blattpaar abzuschneiden.

Basilikum überwintern  

Es gibt Basilikum-Sorten, die einjährig und mehrjährige sind. Mehrjährige Sorten kannst du gut überwintern. Basilikum ist eine wärmeliebende Pflanze und nicht winterhart, daher ist ein Schutz vor Frost unerlässlich.

Für eine erfolgreiche Überwinterung empfiehlt es sich, die Pflanze in einen Topf zu setzen und an einen hellen, frostfreien Platz im Haus zu stellen, beispielsweise auf die Fensterbank. Wichtig ist, die Basilikumpflanze mäßig zu gießen und Staunässe zu vermeiden.

Eine gelegentliche Düngung mit einem schwachen Flüssigdünger unterstützt das Wachstum in den Wintermonaten. Durch regelmäßiges Ernten oder Beschneiden der Triebspitzen wird die Pflanze angeregt, buschig zu wachsen und neue Blätter zu bilden.

Basilikum ernten

Basilikum sollte idealerweise am Morgen geerntet werden, denn da sind die ätherischen Öle am konzentriertesten. Schneide die Triebe immer direkt oberhalb eines Blattpaares ab, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern.

Basilikum Saatgut ernten

Möchtest du Saatgut ernten, lass einige Pflanzen blühen und warte, bis die Blütenstände verblüht und braun geworden sind.

Dann können die Samen vorsichtig herausgelöst und an einem trockenen Ort gelagert werden. Dies ermöglicht es dir, im nächsten Jahr eigene Basilikumpflanzen aus dem gewonnenen Saatgut zu ziehen.

Verwendung in der Küche: 

Basilikum, oft als "König der Kräuter" bezeichnet, ist ein unverzichtbares Kraut in der Küche, das sowohl frisch als auch getrocknet verwendet wird. Es verleiht Gerichten ein einzigartiges, würzig-süßes Aroma, das besonders in der italienischen Küche geschätzt wird.

Frische Basilikumblätter können direkt in Salate gemischt, in Pesto verarbeitet oder als Garnierung für Pizza und Pasta verwendet werden. Es empfiehlt sich, Basilikum erst am Ende des Kochvorgangs hinzuzufügen, um sein volles Aroma zu bewahren.

Für eine längere Haltbarkeit kann man Basilikum auch in Olivenöl einlegen oder zu Basilikumbutter verarbeiten.

Verwendung als Heilpflanze

Dem indischen Basilikum wird als Tee eine Heilwirkung bei Stress und Verdauungsstörung nachgesagt.

Basilikum: Besondere Sorten

Es gibt unterschiedliche Basilikumsorten, die sich in Farbe, Blüte, Größe und Geschmack unterscheiden. Vier besondere Sorten sind beispielsweise:

Red Ruffles: Eine dunkelrote Basilikum-Sorte mit einem breiten Geschmacksspektrum.

African Blue: Ein mehrjähriges Strauchbasilikum, der bis zu einem Meter hoch wird. Dieses hat kräftige rot-grüne Blätter.

Zitronen-Basilikum: Dieses Basilikum hat kleinere Blätter aber ein fruchtiges Limonenaroma.

Rotes salatblättriges Basilikum: Diese dunkelblättrige Basilikum-Sorte hat handtellergroße, leicht krumpelige Blätter mit einem tollen Aroma.

Häufige Fragen:

Warum stirbt mein gekaufter Basilikum? 

Meist ist der im Supermarkt gekaufte Basilikum, nur für eine Ernte gedacht. Das Substrat ist nicht ideal für eine dauerhafte Pflanzung. Am besten wäscht du das ganze Substrat ab und pflanzt dein Basilikum in Kräuter- oder Gartenerde. Hier wächst er deutlich besser. 

Wann kann mein Basilikum raus? 

Frühstens Ende April, besser Mitte Mai, kann der Basilikum nach draußen gepflanzt werden.

 

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