Mirabellen: Mirabellenbaum schneiden und pflegen

Gelb, rote Mirabelle an einem Ast | © Gettyimages / Jeja
Mirabellen gehören zu meinen Lieblingsobstarten, weil ihr Geschmack an Aprikosen und Pflaumen erinnert.
© Gettyimages / Jeja
Steckbrief
Pflanzzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Blütezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Erntezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
winterhart
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
trockenheitsverträglich
Topfanbau möglich
Rhizomsperre notwendig
giftig
Standort:
geschützter und sonniger Standort
Boden:
durchlässig, nährstoffreich
Höhe und Platzbedarf:
3 bis 10 Meter, aber durchschnittlich werden sie 6 Meter hoch
essbare Teile:
Die reifen Früchte
Anbau:
Freiland
Obstart:
cultivatedFruit
Bestäubungsart:
Fremdbestäubung
Lebensdauer:
mehrjährig

Mirabellen sind eine gelbe, süße Pflaumenart für Kompott, Kuchen, Marmelade oder zum Naschen. So wachsen sie auch bei dir.

Als Kind kletterte ich im Sommer jeden Tag auf den Baum, um auch noch die letzten reifen Früchte zu naschen. Vor mir war keine Mirabelle sicher.

Heutzutage weiß ich nicht mehr, wie ich mit einer Schüssel auf den Baum hochgekommen bin. Aber süchtig bin ich immer noch nach den gelb-roten Früchten. Wenn du sie mal probiert hast, verstehst du das und wirst sie auch anbauen wollen. Ich verrate dir, wie es klappt.

Herkunft 

Die Mirabelle kommt ursprünglich aus Asien und ist vermutlich eine Kreuzung aus Pflaume und Kirschpflaume. Mit den Jahrhunderten hat sie aber zum Glück ihren Weg nach Europa gefunden.

Vor allem in Frankreich ist sie sehr beliebt und ist sogar das Wahrzeichen von Lothringer. D. Ihre

Popularität verdankt sie nicht nur ihrem unverwechselbaren Geschmack, sondern auch ihrer Vielseitigkeit in der Küche.Vom Kuchen über Marmeladen bis hin zu edlen Bränden - die Mirabelle ist ein Allrounder.

Mirabellen-Baum Wuchs

Ein Mirabellenbaum hat in der Regel eine dichte, runde Krone. Im Frühjahr bekommt er weiße, duftende Blüten, welche im Spätsommer von leuchtend gelben, süßen Früchten abgelöst werden. Die Blätter sind sattgrün.

Mirabelle richtig pflanzen und pflegen

Möchtest du deine Mirabelle in deinen Garten pflanzen, solltest du dies an einem sonnigen Platz machen. Der Boden sollte gut durchlässig sein, aber auch genug Humus und Nährstoffe bieten, damit der Baum kräftig wächst und reichlich Früchte trägt. Bei der Pflanzung solltest du darauf achten, dass das Pflanzloch tief genug ist und der Baum gut gewässert ist.

Mirabellen richtig gießen

In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen solltest du den Baum regelmäßig gießen, besonders wenn das Wetter besonders trocken ist. Einmal angewurzelt, kann deine Mirabelle auch längere Trockenperioden aushalten, aber regelmäßiges Gießen während der Fruchtbildung ist trotzdem von Vorteil. Während der Wachstums- und Fruchtbildungsphase stehst du allerdings vor der Herausforderung, Staunässe zu vermeiden, aber dennoch für konstante Feuchtigkeit zu sorgen.

Mirabellen düngen

Eine jährliche Gabe von ausgewogenem Obstbaumdünger stärkt den Baum und fördert die Fruchtbildung. Organischer Kompost oder gut verrotteter Mist kannst du ebenfalls als Dünger verwenden.

Mirabelle richtig schneiden

Nach der Ernte ist die beste Zeit, den Baum in Form zu bringen. Überhängende oder kranke Äste sollten entfernt werden. Ein regelmäßiger Schnitt fördert nicht nur die Gesundheit des Baumes, sondern auch die Qualität der Früchte.

Wann ist eine Mirabelle reif?

Mirabellen sind in der Regel im Spätsommer, zwischen August und September, reif. Die Früchte sollten leicht vom Baum fallen, wenn sie leicht geschüttelt werden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sie bereit zum Ernten sind. Außerdem sind sie dann weich, süß und lassen sich leicht vom Baum pflücken.

Mirabelle verwenden

Neben dem Naschen vom Baum kannst du aus deinen Mirabellen auch hervorragend Marmelade, Kompott, Kuchen oder Liköre machen. Ihr süßes und leicht säuerliches Aroma verleiht vielen Gerichten und Getränken eine besondere Note.

Mirabellen richtig überwintern

Mirabellenbäume sind winterhart und benötigen keine besondere Pflege während der kalten Monate.

Mirabellen Sorten

Aprimira: Die sogenannte Aprikosen-Mirabelle ist keinesfalls eine Kreuzung aus Mirabelle und Aprikose, sondern eine Pflaumen-Mirabellen-Kreuzung, die einige wegen ihres Geschmackes an Aprikosen erinnert. Ein recht kleiner Baum mit orange-gelben Früchten, die rote Bäckchen bekommen, bei genug Sonne.

Mirabelle von Nancy: Die wohl beliebteste aller Mirabellen. Sie hat leckere, süße Früchte, die vielseitig einsetzbar sind. Es ist der Allrounder unter den Mirabellenfrüchten, hier machst du nichts falsch.

Ruby: Eine rote Mirabellen-Sorte. Die Früchte sind süß und haben wenig Säure, aber das Besondere ist, sie sind im reifen Zustand komplett rot. Im Gegensatz zur Nancy-Mirabelle, wächst diese Sorte zudem sehr schlank.

Tipp der Redaktion: Aprikosen sind aufgrund der unterschiedlichen Blütezeitpunkte, keinen geeigneten Bestäuber für Mirabellen, können aber miteinander veredelt werden. So lassen sich zwei Früchte von einem Baum ernten.

Mirabellen Schädlinge

Die häufigsten Schädlinge bei meinen Mirabellen sind die Pflaumenwicklerfalter, deren Larven die Früchte besetzen und kaputt machen. Weitere Schädlinge und Krankheiten können sein:

  • Schrottschusskrankheit
  • Monilia-Spitzdürre
  • Blattläuse
  • Rote Spinne
  • Frostspanner

Häufig gestellte Fragen

Sind Mirabellen und Pflaumen dasselbe?

Nein. Mirabellen sind zwar eine Unterart der Pflaumen, aber sie sind kleiner, runder und oft süßer als herkömmliche Pflaumen.

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