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Heiltees

Kräuterteemischungen sind gesund und können viele Beschwerden lindern. Die duftenden Zutaten dafür selbst zumischen ist ein besonderes Vergnügen.

Heiltee zu mischen ist eine Kunst. Es gilt ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich verschiedene Kräuter zueinander verhalten. Denn nicht nur die angestrebte Heilwirkung des Tees ist wichtig, er muss auch über ein angenehmes Aroma und eine ansprechende Farbe verfügen.

Nur wenn Tee mit Genuss getrunken wird, können die in der Mischung enthaltenen Stoffe ihre Wirkung voll entfalten. Eine Tasse Heiltee schafft Erleichterung schon dadurch, dass die sorgfältige Zubereitung und die Einnahme des Tees mit dem guten Gefühl verbunden sind, etwas für sich selbst zu tun.

Hochwirksame Kräuter
Die meisten Heilteemischungen setzen sich aus drei bis vier Kräutern zusammen. Im Mittelpunkt steht diejenige Heilpflanze, die am besten dazu geeignet ist, die angestrebte medizinische Wirkung zu erzielen. Zu diesem Leit-Wirkstoff mischt man eine oder mehrere Ergänzungsstoffe. Dazu kommen die Hilfsstoffe, Kräuter, die den Geschmack der Teemischung verbessern oder dem Tee Duft und Farbe verleihen.

Die Wirkung des Tees steht und fällt mit der Qualität der verwendeten Zutaten. Tee aus dem Lebensmittelhandel, vom Bauernmarkt und aus der Apotheke unterscheiden sich beträchtlich in ihrem Preis – und in ihrer Qualität, denn für Lebensmittel und Arzneimittel gelten hinsichtlich der Wirkstoffkonzentrationen unterschiedliche Vorschriften.

In Apotheken verkaufte Kräuter müssen die Qualitätsstandards des Arzneibuches erfüllen. Es lohnt sich deshalb, beim Kauf der Teekräuter etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Für Heilkräuter vom Bauernmarkt spricht deren regionale Erzeugung. Hier erhalten Sie Produkte, die keine langen Wege und Lagerzeiten hinter sich haben. Solche Tees haben meist die intensivste Wirkung.

Achten Sie beim Kauf von Teekräutern aber in jedem Fall auf biologisch-dynamischen Anbau aus wenig belasteten Regionen und bewahren Sie Ihre Kräutervorräte nicht zu lange auf.

Tee richtig lagern
Geschnittene Kräuter sind ein bis zwei Jahre haltbar, vorausgesetzt, sie lagern trocken, kühl und dunkel. Licht und Wärme oder gar Feuchtigkeit beschleunigen die chemische Umwandlung der in den Pflanzen enthaltenen Wirkstoffe, lassen die medizinisch wirksamen ätherischen Öle schneller entweichen und fördern die Vermehrung von Mikroorganismen.

Feuchtigkeit aktiviert zudem Enzyme, die den Abbau von komplexen Inhaltsstoffen beschleunigen können. Bewahren Sie Teekräuter in lichtundurchlässigen und gut schließenden Gefäßen auf. Getöntes Glas und Holz sind gut geeignet, ebenso Weißblech. Kunststoffbehälter dürfen Sie nicht verwenden, da der Kunststoff Öle bindet.

Heiltee zubereiten
Die häufigste Art, Heilkräutertee zuzubereiten, ist der Aufguss. Die getrockneten Kräuter werden mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergossen und sollen fünf bis zehn Minuten ziehen. Längere Ziehzeiten sind in der Regel nicht nötig. Sie führen nur dazu, dass unnötig viele Bitterstoffe aus den Kräutern gelöst werden, die den Geschmack des Tees beeinträchtigen.

Für die Zubereitung einer Tasse Heiltee verwendet man einen gehäuften Teelöffel Kräuter pro Tasse und trinkt davon zwei bis drei Tassen täglich. Wenn Sie Kräutertee als Durstlöscher zubereiten wollen, bedenken Sie, dass auch Pfefferminze oder Melisse über intensiv wirkende Inhaltsstoffe verfügen. Bereiten Sie solchen Tee dünner als einen Heiltee zu und wechseln Sie bei der Verwendung der Kräuter immer wieder ab.
Heiltees - Text: Dorothea Cerpnjak, Fotos: Peter Raider
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