Tomaten pikieren und abhärten wie die Profis

Ganz viele vereinzelte Tomatenjungpflanzen in schwarzen Töpfen. | © Vesna / stock.adobe.com
Hast du deine Tomaten vorsichtig vereinzelt, dann können sie sich gesund und stark entwickeln.
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Mit diesen Tipps werden deine Tomatenpflanzen besonders groß und stark. Dazu musst du sie richtig pikieren und abhärten.

Tomaten brauchen einen guten Start, um zu starken Pflanzen mit einer hohen Ernte heranzuwachsen. Deshalb bin ich beim Pikieren, also dem Vereinzeln und dem Umtopfen der ausgesäten Jungpflanzen, sehr behutsam.

Beim Pikieren ist mein Profitipp, dass ich direkt nach dem Umtopfen immer wieder sanft über die Jungpflanzen streiche. Dadurch entstehen winzigste Mikrorisse, die wiederum zu stabilerem Stängel führen und somit die Pflanzen abhärten. Das mache ich, bis sie endgültig ausgepflanzt werden. Du kannst sie aber auch vorsichtig mit einem kleinen Handventilator abhärten, das simuliert sozusagen den Wind. 

Wann und warum pikieren?

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für starke Tomatenpflanzen. Werden die kleinen Tomatenpflänzchen nämlich zu früh durch das Pikieren gestresst, kann das den Tomaten nachhaltig schaden. Zu spätes Pikieren kann allerdings auch zu kaputten oder zu schwachen Pflanzen führen.

Du erkennst den optimalen Zeitpunkt am Entwicklungszustand. Nämlich wenn deine Jungpflanze, nicht nur Keimblätter hat, sondern die ersten typischen Tomatenblätter. Das Pikieren hilft deinen Pflanzen, ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln und verhindert, dass sie einander im Wachstum behindern.

Tomaten richtig pikieren

Vor dem Pikieren solltest du die Jungpflanzen gut angießen. Nutze dann einen Pikierstab, Holzstäbchen oder den Stiel eines Löffels, um deine Pflänzchen einfacher und behutsamer aus der Erde zu heben. Es ist wichtig, sie nur an den Blättern zu fassen, da der Stiel besonders empfindlich ist und leicht Schaden nehmen kann. Ziehe die Wurzeln ganz vorsichtig und langsam auseinander. Kranke Pflanzen oder solche mit mangelndem Wurzelwachstum solltest du aussortieren. Die stärksten Pflanzen pflanzt du dann um. 

Der richtige Topf ist entscheidend

Damit sich deine Tomaten-Jungpflanzen gesund entwickeln können, musst du auf die richtige Größe des Topfes achten. Ein Topf mit einem Durchmesser von 8 bis 12 cm, gefüllt mit nährstoffreicher Erde, bietet deinen Tomatenkeimlingen genügend Raum, um sich gesund zu entwickeln.

Die richtige Erde zum Pikieren

Wenn du Tomaten pikierst, ist die Erde nämlich entscheidend. Deshalb rate ich dir, auf eine bereits vorgedüngte Erde zurückzugreifen oder deine Erde mit Dünger zu mischen. Somit haben deine Tomaten-Keimlinge in ihrem neuen Topf ausreichend Nährstoffe zum Wachsen haben. 

Der Topf fürs Pikieren, sollte den Jungpflanzen einen gut durchlässigen, lockeren und humosen Boden, der Wasser optimal speichert, bieten.

Tief genug umsetzen

Beim Umpflanzen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze bis zum Ansatz der echten Blätter in der Erde steckt. Sind sie zu nah an der Erde, solltest du die Keimblätter entfernen. Dies verhindert Fäulnis und gewährleistet, dass deine Pflanzen gesund bleiben.

Weitere Pflege

Nachdem du die Pflänzchen eingepflanzt hast, fülle die Erde bis zum Rand des Topfes auf. Drücke sie sanft rundherum an, pass aber auf, dass du nicht die Wurzeln beschädigst. Gieße sie dann reichlich an. Jetzt benötigen deine Tomaten einen hellen und etwas kühleren Platz, um weiter kräftig zu wachsen.

Überprüfe die Erde regelmäßig auf Feuchtigkeit. Tomaten mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln zu lange im Wasser stehen, aber sie sollten auch nicht austrocknen. Eine konstante Feuchtigkeit ist ideal. So werden deine Tomaten-Jungpflanzen stark und gesund.

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