Allerlei Hexen treiben sich in den Sagen des Lechtals herum: die Wetterhexen auf der Scharte, die Holzgauer Hexe mit den roten Strümpfen, der Hexenberg Pimig. Seit 2011 ist die Hexenschar noch weiter angewachsen: Damals wurden die „Lechtaler Kräuterhexen“ gegründet, ein Verein aus etwa 70 Kräuterkundigen und Fördernden. Die rührigen männlichen & weiblichen Hexen bieten neben Kräuterwanderungen und Kursen auch Produkte wie Tees, Kräutersalze und andere feine Dinge an, die sich in, um und aus der starken Natur des idyllischen Lechtals gewinnen lassen. Heute zeigen uns drei von ihnen, wie man Hausmittel rund um das Thema Erkältung einfach und schnell zubereiten kann: Maria Kerber, Sigrid Wolf und Daniela Pfefferkorn.
Drei Ansätze der Heilkunst
Die drei Kräuterpädagoginnen und -bäuerinnen haben wundervolle Ansätze: Daniela glänzt durch ihre zusätzliche Kneippausbildung, Sigrid kombiniert als frühere Ski-Olympiasiegerin und Fitnessstudio-Besitzerin die Themen Kräuter und Bewegung, und Maria führt ihre Gäste in Kurse und auf Kräuterwanderungen auch hoch in die Berge. Wo dann beispielsweise Salben und Tinkturen hergestellt werden und die hiesige Edelweißplantage besucht wird. Alle „Hexen“ finden: Alte Hausmittel sind das A und O jeder Naturapotheke.
Unerreicht: alte Hausmittel
Das zeigt allein die Pharmaindustrie, die immer mehr Produkte herstellt, die genau auf diesem alten Wissen basieren. „Produkte aus Latschenkiefer, Arnika, Engelwurz oder Bibernelle, aus Quendel, Salbei, Meersalz und Zirbe sind längst in das Sortiment großer Arzneimittelhersteller eingegangen“, so Maria. Seit Jahrhunderten wird beispielsweise der Salbei genutzt. „Salvia of cinalis kommt von lateinisch salvare, heilen. Mönche haben den Salbei bereits im Mittealter über die Alpen gebracht.“ Salbei, auch gemeinsam mit Ingwer, Thymian, Quendel (wilder Thymian) und Arnika ist ein Universalschmerzmittel. Kamille, dazu Honig, wirkt Wunder bei Halsweh. Bronchitis und auch Asthma rückt der schleimlösende Quendel zuleibe. Bibernellwurzeln bekämpfen Katarrhe und einfach Küchenzwiebeln lindern Ohrenweh. Waldwirkstoffe aus Tannen, Zirbe oder Latsche beruhigen schmerzende Hälse und lösen verkrampfte Bronchien. Gegen Schnupfen ziehen all diese Kräuter ebenfalls mit in den Kampf. „Wichtig ist es, zusätzlich die Raumluft mit nassen Tüchern oder Wasserbehältern auf der Heizung zu befeuchten“, so Sigrid. „Trockene Schleimhäute können sich nicht gegen Viren wehren.“
REZEPT
OXYMEL (SAUERHONIG) - KÖSTLICHE LINDERUNG FÜR HALS UND LUNGE
Zutaten:
- je etwa 2 EL Salbei, Bibernellwurzel und Quendel, sodass ein Glas zu 1/4 gefüllt ist
- 100 ml Apfelessig
- 300 ml Honig (oder mehr, stets jedoch im Verhältnis 1:3)
Zubereitung:
1 Kräuter zerkleinern und in ein sauberes Schraubglas geben.
2 Mit Apfelessig und Honig übergießen und vermischen.
3 Mindestens 4 Wochen im Dunkeln ziehen lassen und dabei immer wieder schütteln. Dann durch ein Sieb oder Tuch filtern und in eine Flasche umfüllen.
Anwendung:
Bei Halsschmerzen und Beschwerden der oberen Atemwege mehrmals täglich 2–3 EL im Wasser verdünnt einnehmen. Auch für Kinder geeignet
BESTELLSET & KONTAKT

Eine Auswahl an wunderbaren Kräutersalzen und -tees, auch zum Thema Hals, Nasen und Ohren, bekommen Sie direkt bei den Lechtaler Kräuterhexen. Auch Führungen können Sie dort buchen.
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