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Kochen

Auf dem Spargelhof

Nun sind sie wieder in aller Munde, die köstlichen Stangen. Und wer wüsste besser darüber Bescheid, was man damit Schmackhaftes zaubern kann, als die Schrobenhausener Spargelkönigin Juliane Wenger höchstselbst? Aus LandIDEE 03/2021.
Etwa 70 Kilometer nördlich von München liegt Schrobenhausen, eines der bekanntesten Spargelparadiese. Vorbei an Feldern mit den für Spargel typischen Erdwallen führt uns der Weg nach Ried am Ortsrand der Stadt. Denn Juliane Wenger, die 44. Spargelkönigin, gewährt uns Audienz. In Jeans und Pullover lächelt sie uns an der Haustür entgegen. Royaler Dress? „Den trage ich nur bei Auftritten als Spargelkönigin. Dirndl, Schärpe und Zepter sind bei der Arbeit sehr unpraktisch.“
 

Anbau in dritter Generation

Wenig später stehen wir auch schon auf dem Feld, zusammen mit Juliane, ihrem Vater Manfred und Bruder Stefan, die wie alle in der Familie am Hof mithelfen. Schon seit 1956 bauen die Wengers Spargel an, inzwischen in dritter Generation. „Schrobenhausen ist ideal dafür“, erklärt Juliane, „der Boden ist sandig, das brauchen die Pflanzen. Außerdem haben wir viel Freude an der Direktvermarktung.“

Die Tage sind noch kühl, aber die ersten zarten Spitzen sind schon zu sehen. Julianes Lieblingsgericht: der Klassiker mit Schinken und Sauce Hollandaise und ein Salat aus gekochtem weißem Spargel. „Den Grünen esse ich am liebsten angebraten, dazu Nudeln, etwas Balsamico und Hollandaise“ – ein royales Festessen. Theoretisch wächst Spargel auch im Hausgarten, doch der Anbau ist nicht ganz einfach. „Für Tipps könnt ihr meine Mama Barbara anrufen oder im Hofladen vorbeischauen“, empfiehlt Juliane.
 

Kontakt:

Spargelhof Wenger
Juliane Wenger und Familie
Lauterbacher Weg 10,
86259 Ried-Schrobenhausen
Tel.: +49 (0) 82 52/25 49
Mail: [email protected]

 

Rezept Spargel-Lachs-Flammkuchen

ZUTATEN FÜR 4 STÜCK

Für den Teig:
  • 400 g Mehl
  • 4 EL Rapsöl
  • Salz
  • 125 g Buttermilch
  • Mehl zum Arbeiten
 
 
Für den Belag:
  • 200 g Magerquark
  • 100 g Crème fraîche
  • 1 Eigelb
  • 3 TL Sahnemeerrettich
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 500 g grüner Spargel
  • ½ Bund Dill
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Bio-Zitrone (Schale),
  • 200 g Räucherlachs in Scheiben
 
 
So geht’s:
1 Ofen samt Backblech auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
2 Mehl mit Öl, 1 gehäuftem TL Salz, 100 ml Wasser und Buttermilch zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt etwa 5 Minuten ruhen lassen.
3 Inzwischen den Quark mit Crème fraîche, Eigelb und Meerrettich glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Spargelstangen waschen, im unteren Drittel schälen und die Enden entfernen. Stangen schräg in ½ cm dicke Scheiben schneiden. Dill waschen, trocken schütteln und die Spitzen fein hacken. Mit Öl, abgeriebener Zitronenschale und etwas Salz mischen.
4 Teig vierteln und nacheinander auf je einem leicht bemehlten Stück Backpapier dünn ausrollen. Die anderen Teigstücke währenddessen mit einem feuchten Küchentuch abdecken.
5 Den ausgerollten Teig dünn mit je einem Viertel der Creme bestreichen und mit je einem Viertel des Spargels belegen. Samt Backpapier auf das heiße Backblech ziehen und nacheinander im heißen Ofen je circa 12 Minuten backen. Fertige Flammkuchen mit je einem Viertel der Lachsscheiben belegen, mit Dillöl beträufeln und in Stücke schneiden.

Zubereitungszeit: circa 45 Minuten, Backzeit: circa 50 Minuten



 
Text: Kati Hofacker und Anja Schallemüller
Fotos: 
Brigitte Sporrer
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