LandIdee 06/14 - page 13

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ArnoSentner
zeigt Besucherndes
Museums einzelne
Arbeitsschritte
einerWeberei
L
and
H
aus
K
lack, klack, klack – so klingt es,
wenn Webstühle in Schwung
kommen. Weber Arno Sentner
lässt acht dieser alten Kostbarkeiten
arbeiten. Er ist 47 Jahre alt und hat im
Nachbarort, inDingden, seinHandwerk
vonderPikeaufgelernt. Früher liefen in
denWebereien bis zu 1000Webmaschi-
nen gleichzeitig. Heute sind inBocholt
zweiWeber angestellt. Sie erklären in-
teressierten Besuchern ihreArbeit und
stellennachwievor traditionelleTücher
her, die geschnitten undumgenäht als
Grubentücher verkauft werden. Früher
fehlte es inkeinerKücheund inkeinem
Arbeitsbereich–dasGrubentuch. Seinen
UrsprunghatdiesesGewebe imKohlen-
bergbau. In den hiesigenWaschkauen,
den Waschräumen der Bergarbeiter,
hingendieGrubentücher zumAbtrock-
nen bereit. Durchdie Farbkombination
DunkelgrauundHellgrau sahmanden
Kohlenstaubnicht sofort.DieTücher,die
imHaushalt verwendetwurden, waren
traditionell inblau-weißemKaromuster
gewebt.MillionenMeterwurdenvonden
münsterländischenWebereien insgesam-
teRuhrgebiet geliefert.DasTuchwurde
in verschiedenenVarianten angeboten,
ganz nachdenWünschender Kunden.
„DawerdenSiekeinLoch reinbringen“,
sagtSentner, „dieseTücher fallenniemals
auseinander.Das ist hoheWebkunst.“
AufwendigeVorarbeiten
Zunächst einmal stellt Arno Sentner
klar, dass in einerWeberei alleAbläufe
parallel laufen, niemals nacheinander.
Unddochgibt es einenAblauf, demdas
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,
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