Winterharter Farn: pflanzen und pflegen

15.04.2024
Ein Wurmfarn, der zwischen zwei großen und vielen kleinen Steinen herauswächst. | © belizar / stock.adobe.com
Farne wachsend dort, wo andere Pflanzen nicht so gern wachsen. Vor allem unter Bäumen fühlen sich wohl.
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Steckbrief
Aussaatzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Voranzucht
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Pflanzzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
winterhart
Topfanbau möglich
giftig
trockenheitsverträglich
Rhizomsperre notwendig
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
Standort:
Schattig, halbschattig, am besten unter Bäumen
Boden:
Ein lockerer, humoser Boden ist ideal, am besten mit Laub (für die Nährstoffversorgung)
Höhe und Platzbedarf:
Je nach Art und Sorte
essbare Teile:
Keine, giftig!
Anbau:
Freiland
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Bestäubungsart:
Selbstbestäubung
Lebensdauer:
mehrjährig

Farn gibt es schon seit der Urzeit. Dabei ist er nicht nur schön, sondern auch robust, pflegeleicht. So vermehrst du ihn. 

Farne gehören seit meiner Kindheit zum Garten dazu. Auch in meinem eigenen Garten wachsen unterschiedliche Farne. Der Vorteil ist, sie sind pflegeleicht, wirklich schön und sie wachsen im Schatten. Also perfekt, um die dunklen Ecken des Gartens zu verschönern.

Farn Herkunft

Farne gehören zu den ältesten noch existierenden Pflanzenarten. Es gibt 400 Millionen Jahre alte Fossilien von ihnen. Heutzutage findet man sie oft in Neuseeland oder Südostasien in der freien Natur. Aber auch in Europa gibt es noch Wildformen. Es gibt auch sehr viele Kulturformen, die auch hierzulande im Garten oder als Zimmerpflanzen wachsen.

Farn Wuchs

Früher wuchsen Farne als richtige Bäume, heute sind sie krautige Pflanze mit langen Wedeln.

Farn richtig pflanzen

Das wichtigste, worauf du beim Pflanzen deines Farns achten solltest, ist der richtige Standort. Farn sollte nämlich nie an einen zu sonnigen Platz gepflanzt werden. Ein halbschattiger oder schattiger Platz unter Bäumen ist ideal.    

Farn richtig pflegen

Farne haben nicht umsonst die Jahrmillionen überstanden. Sie sind nämlich sehr anspruchslos und dadurch besonders pflegeleicht. Im Sommer solltest du sie allerdings nicht austrocknen lassen. Denn die Bäume, unter denen sich die Farne so wohlfühlen, sind während der Trockenheit, ein großer Konkurrent, um das Wasser.

Farn richtig düngen

Du musst Farn nicht düngen. Aber es gibt einen guten Tipp, nämlich kannst du Laub um den Farn herum verteilen. Das zerfallene Laub ist der ideale Nährstoff-Lieferant für deinen Farn.

Farn richtig schneiden

Im Frühjahr kannst du die abgestorbenen Wedel bodennah abschneiden und diese um den Farn herum auslegen. Ein weiterer Schnitt ist nicht notwendig. 

Farn überwintern

Die meisten Garten- und Waldfarne sind winterhart. Aber es kann sinnvoll sein, den Farn mit Laub zuzudecken. Hast du den Farn allerdings im Topf eingepflanzt, musst du ihn überwintern. Dann muss er den Winter in einem frostsicheren Raum verbringen. 

Besondere Farn-Arten

Heimischer Wurmfarn: Einer der beliebtesten Gartenfarne. Diese Art ist grün und sehr anspruchslos.

Schmuckfarn Japanese Painting: Dieser Farn ist der außergewöhnlichste, den zumindest ich kenne. Die Wedel haben weißliche Spitzen, eine dunkelblaue Mitte und einen lila Stiel.

Japanischer Regenbogenfarn Metallicum: Dieser Farn hat eine vorwiegend silbrige Farbe mit violetten Farbeinschläge.

Farn vermehren

Farn lässt sich je nach Art durch drei Methoden vermehren.

Farne durch Teilung vermehren

Die Teilung ist die beste Methode zur Vermehrung. Es funktioniert mit Arten, die Rhizome und Triebknospen ausbilden. Zum Teilen gräbst du im Frühjahr vorsichtig den Wurzelstock aus.

Dann trennst du ein handgroßes Stück, mit mindestens zwei Triebknospen ab. Dann pflanzt du die Stücke in Aussaaterde. Du musst die Erde feucht halten und über den Winter an einen hellen und frostfreien Ort stellen. 

Farne durch Brutknollen vermehren

Die Farnarten, die sich nicht durch Teilung vermehren lassen, kannst du durch Brutknollen vermehren. Bestens dafür geeignet sind Königs-, Apotheker- und Schildfarn. Hierzu nimmst du die Brutknollen auf der Unterseite der Wedel. Je nach Art haben diese Knollen ganz unterschiedliche Formen. 

Lege das Farnblatt mit Brutknolle flach in eine Schale mit Aussaaterde. Du kannst auch die Wedel abtrennen oder du lässt sie erst anwurzeln. Wichtig ist, dass der Wedel auf der Erde befestigt ist, zum Beispiel mit einem Stein. 

Es dauert ein paar Wochen, aber dann bilden sich Wurzeln und neue Blätter. Spätestens dann kannst du die bewurzelte Jungpflanze mit einem Messer abtrennen. Anschließend kannst du die Jungpflanze in einen Topf mit feuchter Gartenerde einpflanzen. 

Farne mit Sporen vermehren

Farne produzieren kein Saatgut, sondern Sporen. Möchtest du nicht darauf warten, dass sie sich von allein aussäen, dann kannst du es auch gezielt machen.  Dazu suchst du dir ein Wedel voller Sporen, dieser sieht dann aus, als wäre er staubig.

Dann schneidest du diesen ab und legst ihn an einen windstillen Platz auf Papier.  Nach zwei bis drei Tage haben sich alle Sporen gelöst. Du musst aber aufpassen, da sie sich schon beim zu starken Ausatmen verstreuen können. 

Streue die Sporen in flache Aussaatschalen, aber bedecke sie nicht, da sie Lichtkeimer sind. Dann sprühe sie mit ein wenig Wasser an. Anschließend stellst du die Schale in ein Zimmergewächshaus oder bedeckt sie mit Klarsichtfolie. Aber denke ans Lüften, da sich sonst Schimmel bilden kann. Die Kultivierung dauert sehr lange. Erst ein Jahr später können die Jungpflanzen ins Beet. 

Farn: Schädlinge und Krankheiten

Farn ist sehr robust gegenüber von Schädlingen und Krankheiten. Lediglich der Dickmaulrüssler kann dem Farn zusetzen.

Häufige Fragen:

Ist Farn giftig für Katzen?

Ja, Farne sollten nicht von Haustieren verzehrt werden. Vor allem Echter Wurmfarn und Adlerfarn sind stark giftig.

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