Das Wissen um hilfreiche Heilpflanzen, welche uns die Natur zur Unterstützung des weiblichen Körpers geschenkt hat, ist uralt: „Kräuterfrauen, Heilerinnen und Hebammen haben es Jahrhunderte hindurch von Generation zu Generation weitergegeben. So wurde es bis in unsere Zeit bewahrt und wir können es heute mit den modernen Erkenntnissen aus der pharmazeutischen und medizinischen Forschung kombinieren“, erklärt die Allgäuer Phytotherapeutin und Heilpraktikerin Monika Mayer. Sie hat für die LandApotheke auf Basis dieses traditionsreichen Erfahrungsschatzes hilfreiche Kräutertees zur Vorbeugung und Linderung von typische Frauenbeschwerden wie Zyklusstörungen, Wechseljahresbeschwerden oder nervöse Unruhe zusammengestellt.
HORMONARTIGE SUBSTANZEN
Eine der wichtigsten Heilpflanzen für die Teemischungen trägt ihr Einsatzgebiet bereits im Namen: der Frauenmantel, der auch Weiberkittel genannt wird. Heute weiß man, dass seine Spitzenstellung in der Frauenheilkunde auf spezielle hormonartig wirkende Substanzen in seinen Blättern und Blüten zurückzuführen ist. Sie ähneln dem weiblichen Hormon Progesteron und können viele Mangelzustände ausgleichen, die zu prämenstruellen Störungen und Wechseljahresbeschwerden führen. Außerdem wirkt Frauenmantel entkrampfend, was auch sehr günstig für die Gebärmutter ist. „Eine ähnliche Wirkung wird dem Rotklee zugeschrieben. Er besitzt wertvolle Phytoöstrogene, vor allem Isoflavone, die sich ebenfalls bei der Linderung von Wechseljahresbeschwerden bewährt haben. Außerdem hilft uns diese Heilpflanze in einer Teemischung dabei, die Nerven zu beruhigen, die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen, die Haut glatt und geschmeidig zu halten und ganz allgemein den Organismus und das Wohlbefinden zu stärken“, ergänzt die Heilpraktikerin, die gemeinsam mit ihrer Mutter, der Kräuterfrau Bertlies Adler, die „Akademie Rückenwind“ leitet. Dort bietet sie abwechslungsreiche Seminare rund um Heilpflanzen, Naturkunde, Entspannung und gesunde Ernährung an.
KRAMPFLÖSENDES ÖL
Gute Erfahrungen werden seit Jahrhunderten auch mit der Schafgarbe gemacht und haben ihr die volkstümlichen Bezeichnungen „Frauenkraut“ und „Frauendank“ eingebracht. Zu ihren wesentlichen Inhaltsstoffen gehört ein krampflösendes und entzündungshemmendes ätherisches Öl, das bei allen Arten von Krämpfen und Koliken im Unterleib von Nutzen sein kann. Darüber hinaus wirkt die Heilpflanze stärkend auf die Venen und fördert den Rückfluss des Blutes zum Herzen, was wiederum Beschwerden wie Krampfadern und geschwollene Füße bessern kann. Unsere Expertin hat sie deshalb einer Teemischung zur Linderung von Venenleiden beigefügt. Nicht alle Pflanzen in ihren Rezepturen sind typische Frauenkräuter, leisten aber dennoch gute Dienste: Melisse stärkt die Nerven und fördert die Konzentration, Brennnessel unterstützt die Durchspülung bei Erkrankungen der Harnwege, Engelwurz reguliert Zyklusstörungen, Eisenkraut lindert Wechseljahresbeschwerden, Gänseblümchen hemmt Hautentzündungen und Juckreiz, Rosmarin regt Kreislauf und Durchblutung an. Wie diese und andere Heilkräuter zu bewährten Frauentees kombiniert werden können, zeigt uns Monika Mayer in LandAPOTHEKE Heft 2/2023.
Kontakt:
Monika Mayer
Akademie Rückenwind
Kirchweg 8
87666 Pforzen-Ingenried
Tel. +49(0)8346/9823322
Mail:
[email protected]
Internet:
www.akademie-rueckenwind.de
s. auch Bestellset
Rezept:
KRÄUTERMISCHUNG BEI WECHSELJAHRESBESCHWERDEN
ZUTATEN:
zu gleichen Teilen (frisch oder getrocknet):
- Eisenkraut
- Frauenmantel
- Johanniskraut
- Kornblumenblüten
ZUBEREITUNG:
1 Die Kräuter und Blüten mischen. 1 EL der frischen oder 1 TL der getrockneten Mischung mit 250 ml heißem Wasser übergießen.
2 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
ANWENDUNG:
Als Kur 3 Tassen über den Tag verteilt trinken. Nach 6 Wochen mindestens 2 Wochen pausieren. Die Kräuter enthalten Pflanzenhormone, die dem weiblichen Progesteron ähneln, und können Mangelzustände ausgleichen, die zu Wechseljahresbeschwerden führen