JA, JA, SO BLAU, BLAU, BLAU … Hummeln (Bild: Gartenhummel) stehen auf die Farbe Blau – sie können kein Rot sehen. Auch Blüten in Lila haben gute Chancen, besucht zu werden. Raffiniert lassen Lippenblütler wie Lavendel den Hummeln dann den Staubbeutel auf den Rücken schnalzen LLANDANDSAISON SAISON JEDES BIENCHEN FINDET SEIN BLÜMCHEN Kurzrüsselige Arten wie Erdhummeln (Bild: Dunkle Erdhummel) und Sandhummeln lieben Blüten mit offen liegenden Staubblättern K aum etwas anderes wirkt derart beruhigend wie das tiefe Brum- men einer Hummel, wenn sie glücklich und zufrieden von Blüte zu Blüte eilt. Und wie niedlich es aussieht, wenn sie in besonders tiefe Blüten ganz weit hineinkriecht, um an den leckeren Nektar am Blütenboden zu gelangen. Wer genau hinhört, kann oft sogar ein leichtes Quietschen vernehmen, wenn sich die angelegten Flügelchen an den Blütenblättern reiben. Putzig-pelzige Wildbienen Hummeln sind Wildbienen, genauer ge- sagt: die größten unter ihnen. 41 Hum- mel-Arten gibt es in Deutschland, dazu 9 Kuckuckshummeln. Letztere sind Hummeln, die keine Staaten bilden und ihre Eier von sozialen Hummeln in be- stehenden Hummelnestern fremd aus- brüten lassen. Manche Hummeln sind sehr selten, wie etwa die Sandhummel und die Mooshummel. Zu den hierzu- lande häufigsten Hummel-Arten gehören die Gartenhummel, Helle und Dunkle Erdhummel, Steinhummel, Baumhum- mel, Ackerhummel und Wiesenhummel. Nun fangt schon an zu blühen! Hummelköniginnen sind bereits sehr früh im Jahr unterwegs. Das müssen sie auch, denn als staatenbildende Wild- bienen, deren Sommerstaaten nur eine Saison lang existieren, müssen sie sich sputen, um ihr Volk zu gründen. Bereits im März/April erwachen die Junghum- melköniginnen aus ihrer Winterruhe. Jetzt brauchen sie vor allem eines: Pollen und Nektar als Nahrung für sich und die BUCHTIPP Unbedingt lesen: Dave Goulson zeigt in seinem engagierten Buch, was nötig ist, damit Hummeln im Garten eine Heimat finden. Hanser, 25 Euro 19