GESUNDE HAUSMITTEL Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind die unangenehmen Symptome einer Erkältung. Gegen diese typischen Probleme helfen richtig angewendete Heilpflanzen besonders gut. E ine klassische Erkältung verur- sacht eine verstopfte Nase, erträg- liche Kopfschmerzen, ein leichtes Kratzen im Hals, teilweise leichtes Fieber und häufig gegen Ende der Erkrankung einen festsitzenden Husten. Ist das Fieber höher als 39 Grad, die Kopfschmerzen stark und kommen Muskel- und Glieder- schmerzen sowie Entkräftung hinzu, han- delt es sich eher um eine Grippe, die dann eine andere Behandlung erfordert. RUHE UND KRÄUTERHILFE Wie unsere Großmütter schon sagten: drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie – dann ist die Erkältung vorbei. Eine Erkältung ist eine Viruser- krankung mit einem relativ kurzen und milden Verlauf. Nach sieben bis neun Tagen hat unser Körper die Erkrankung meist überwunden. Bei einer Grippe hin- gegen, dauert es bis zu sechs Wochen bis zur vollständigen Erholung. Die Symptome einer Erkältung sind sehr gut mit Heilkräutern zu lindern und in den Griff zu bekommen. Zusätzlich sollten zwei bis drei Liter warme Flüssigkeit über den Tag verteilt getrunken werden. Heil- tees, warme Fruchtschorle und Suppen helfen dem Körper, den Flüssigkeitsver- lust aufgrund von übermäßigem Schwit- zen auszugleichen und den produzierten Schleim flüssig zu halten. Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe, damit er sich voll und ganz auf die Heilung konzentrieren kann. INHALATION UND ERNÄHRUNG Zu den wichtigsten Maßnahmen während einer Erkältungserkrankung gehört es, die Schleimhäute feucht zu halten. Die Flüs- sigkeitszufuhr kann durch Wasserdampf- inhalationen unterstützt und verstärkt werden. Die traditionelle, einfache Metho- de, Heilkräuter in heißes Wasser zu geben und die aufsteigenden Dämpfe mit einem Handtuch über dem Kopf einzuatmen, hilft, die Schleimhäute von Schleim zu be- freien. Das Atmen fällt leichter und Hus- ten und Halsschmerzen werden dadurch gelindert. Eine weitere Entlastung des Körpers ist eine leichte, an Bitterstoffen reiche Kost. Judith Koch ● Teemischung bei fiebriger Erkältung schweißtreibend, leicht fiebersenkend, schmerzstillend, entzündungshemmend ZUTATEN: Holunderblüten, Lindenblüten, Thymiankraut, Weidenrinde ZUBEREITUNG: 1 3 EL Holunder- und Lindenblüten, 3 EL Thymiankraut und 2 EL sehr klein geschnittene Weidenrinde in eine Schale geben und kräftig durchmischen. 2 1 TL der Mischung mit 250 ml Wasser überbrühen. 3 10–15 Minuten abgedeckt ziehen lassen. 4 Durch ein feines Sieb abseihen. ANWENDUNG: 4–5 Mal täglich 1 Tasse Tee trinken. Linde (Tilia cordata/platyphyllos) Anwendungsgebiet: Die Blüten und Hochblätter der Winter- und der Sommerlinde sind vor allem bei Erkältungserkrankungen hilfreich, die mit einem reizenden, trockenen Hus- ten verbunden sind. Bei fieberhaften Infekten bewirkt das Zusammenspiel der in der Linde enthaltenen Pflan- zenfarbstoffe und ätherischen Öle ei- nen schweißtreibenden Effekt. Dieser wird durch die vermehrte Aufnahme von heißem Wasser (Teezubereitung) zusätzlich verstärkt. 3 Mal täglich eine Tasse Lindenblütentee (1 TL auf 250 ml heißes Wasser) 3 Wochen lang getrunken, stärkt die Abwehrkräfte und hilft, einen grippalen Infekt zu vermeiden oder zu lindern. Wirkung: hustenreizlindernd, schweißtreibend, Abwehrkräfte stei- gernd, harntreibend, krampflösend, beruhigend Anwendungsformen: Tee, Tinktur 19